Gospelkirchentag in Karlsruhe, Tag 2

Gospelkirchentag in Karlsruhe, Tag 2

Ein kleiner Erlebnisbericht unserer Redakteure Désirée, Bettina und Torsten Wettig aus Hildesheim, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und professionelle Pressefotos, folgt ihren Spuren und taucht ein in die wunderbare Welt des Gospels …

Tag 2

Samstag morgen, 9:00 Uhr, dm Arena Karlsruhe. 5000 Gospelbegeisterte stehen wissbegierig vor der Bühne um acht neue Gospelsongs zu lernen. Nicht von irgendwem, nein, von den Komponisten selbst. Das lässt die Herzen eines jeden Gospelsängers und jeder Gospelsängerin höher schlagen.

Den Anfang machte Hanjo Gäbler mit dem Song ‚I got shoes‘ aus seinem neuen Musical Martin Luther King. Ein alter Gospel passend zu der Zeit, in der das Musical spielt. Und alle Fünftausend machten begeistert mit.

Danach kam der derzeit wohl beliebteste Gospelchorleiter Europas, Hanns Christian Jochimsen aus Dänemark.

Hans Christian kam auf die Bühne und er hatte die Lacher auf seiner Seite, gerade der Alt hatte es ihm heute angetan. Aber mit jedem Witz wurde der Mass-Choir besser. Mit ein paar Witzen über die steifen Deutschen brachte er alle dazu bei dem Lied ‚We are here‘ aktiv mitzumachen. Das Stück war schnell eingeprobt und Hans-Christian ging zu dem gefühlvollen Song Teardrops über. Er schaffte es, dass 5.000 Leute gemeinsam leise und sanft sangen. Nicht wenige Sänger und Sängerinnen nahmen den Titel wörtlich.

 

Hezekiah Walker’s Song ‚Better‘ erinnert an das Motto des Gospelkirchentages ‚Gonna get better‘. Bei ‚I need to survive‘ wird deutlich: wir brauchen uns alle gegenseitig, ein Gänsehautfeeling mit 5000 Leuten.

Unterstützt wird Hezekiah Walker durch das Dirigat von Hans-Christian Jochimsen.

Mit Miriam Schäfer wurde ihr Song ‚Once more‘ geprobt. Ein Wechselgesang zwischen Männer- und Frauenstimmen ist bei 5000 Sängerinnen und Sängern auch ein besonderes Erlebnis.

Eigentlich war die Masschoir-Probe damit beendet, aber dann kam noch einmal Hans-Christian auf die Bühne und stimmte seine Songs „Welcome Home“ and „Loved“ an. Mit der Bitte um Gottes Segen für den Gospelkirchentag und dem Ohrwurm von „Loved“ entließ er die Sängerinnen und Sänger zu den Workshops und Konzerten in der Innenstadt.

Auch das ist Gospelkirchentag in der vollgestopften S-Bahn werden alle Gospelklassiker bemüht und mancher zufällig in die Bahn Geratene guckt etwas verwundert.

Beim Frühstück, bei der Mass-Choir-Probe, in der S-Bahn und vor den Bühnen schaut man immer mal auf die T-Shirts der Mitsänger und freut sich, wenn man einen bekannten Chor sieht.

 

 

 

Von der Mass-Choir Probe direkt zum Friedrichsplatz wo der Xang Gospelchor aus Wiesbaden schon eifrig am singen ist. Der über 30 Sänger und Sängerinnen umfassende Chor begeisterten das Publikum unter anderem mit “Baba yetu“, “Ain’t no mountain high enough“ und “Glory to God almighty“. Und brachten es zum Schunkeln mit “Loved“.

Timo Böcking and Friends aus Köln begeistern hunderte Gospelfans und Passanten auf der Marktplatzbühne.

Wenn ein dänisches Ehepaar nach Spanien geht und dort einen Gospelchor gründet, dann entsteht daraus ein Chor wie die “Gospel Blessings“. Besonders schön war die spanische Version von einem Song von Joakim Arenius. Aber auch das zweite Spanische Lied begeisterte die Zuschauer.
Aber auch mit dem Exkurs in die Filmmusik mit einem Lied von “The greatest showman“ begeisterten die die Leute.

Die Soul-Teens aus Langenfelden kommen witzig mit ihren türkisfarbenen Zylindern und einer coolen Choreographie daher, aber auch für die Ohren sind die 12-18-jährigen ein Genuss.
Ob „Joyful, Joyful“ aus Sicher Act oder „We are all in this together“ klingt es auch von jungen Stimmen super.

Auch auf der Bühne der ev. Banken auf dem Stephanplatz schafften es die ‚Colours of Gospel‘ die Zuhörer innerhalb von Sekunden in ihren Bann zu ziehen. Unter der Leitung ihres neuen Kenianischen Chorleiters zeigten sie die Farben der Gospel von Kenia bis Norwegen und den USA es war alles vertreten.

Im Workshop ‚Afrikanische Gospel‘ mit Gerald Ssebudde wurde man mit afrikanischen Lockerungs- und Einsingübungen begrüßt bevor man sich an den afrikanischen Gospel ‚Tumo katika Safari‘ gewagt hat. Viel Text in Suaheli aber alle hatten viel Freude beim lernen und singen.

 

 

 

 

Nun neigt sich der Tag dem Ende zu, und damit steht das Galakonzert in der dm-Arena unmittelbar bevor.
Kirk Franklin, die Gospelkirchentags Allstars unter der Leitung von Hans Christian Jochimsen, sowie Undivided wollen das Gospelfachpublikum begeistern.

Galakonzert

Undivided sind 6 Jungs aus Florida, die beweisen, dass amerikanischer Gospel nicht unbedingt mit Band sein muss. Nur mit Ihren Stimmen brachten sie die Halle zum Tanzen. Bei „When God says yes, you can’t say no“ war das Publikum dann spätestens auch singend dabei. Viel zu schnell war dieser Teil vorbei. Aber Undivided hat um 21 Uhr den nächsten Auftritt auf dem Marktplatz.

Und dann kamen sie, die Gosoelkirchentag Allstars.
Hans Christian Jochimsen, Joakim Arenius, Miriam Schäfer, Malkholm Cambers, Chris Lass, Hanjo Gäbler, Hezekiah Walker.
Und sie sangen viele bekannte Gospelsongs

 

 

 

 

 

 

 

und das Publikum sang und tanzte mit.

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer improvisierten Masschoir-Probe mit Hans-Christian Jochimsen zur Überbrückung der Umbaupause kam er dann, der mehrfache Granmy- Gewinner Kirk Franklin. Mit viel Show und Lärm betrat er die Bühne. Die Musik war leider so übermäßig laut, dass man die tollen Kompositionen nur schwer erkennen ķonnte. Schon während des ersten Liedes setzte eine Massenflucht ein, die auch mehrere Lieder später nicht abriss. Eine begeisterte tanzende Minderheit blieb.

Ein Gospelstar, der es schafft, die S-Bahnbetreiber in Schwierigkeiten zu bringen, weil die S- Bahnen schon weit vor Veranstaltungsende überfüllt waren. Mein Respekt!

Und so neigt sich Tag zwei zum Ende …

 

 

Es berichten Désirée, Bettina und Torsten Wettig, Redaktion Niedersachsen

Fotos:

D., B. und. T. Wettig
Hezikiah Walker: www.gospelkirchentag.de